bella figura

Vernissage 5. August 15:00 Uhr 2018

Gemeinschaftsausstellung der SO-66 Künstlerinnen

 

B-Side Festival – wir sind dabei!

 

Samstag, 22. September rund um den Hansaring

 

Zwei Kunstspaziergänge führen am 22.9. auch zu uns in die
SO-66 Produzentengalerie. Um ca. 15 Uhr und ein zweites Mal nach 17 Uhr gibt es eine Einführung zu unseren Arbeiten zum Thema „bella figura“. 

 

Während des B-side-Festivals am Samstag ist unsere aktuelle Ausstellung „bella figura“ von 15 bis 22 Uhr! für Sie geöffnet. 

 

Wir laden herzlich ein!

 

Weitere Infos

https://b-side.ms/events/so66-bella-figura/

https://www.facebook.com/events/926245587554952/

 

bella figura  |  Gemeinschaftsausstellung der SO-66 Künstlerinnen


Liebe KunstfreundInnen,
wir laden herzlich ein zu unserer neuen Ausstellung.

„Bella figura machen“ steht für eine Lebenshaltung und Verhaltensweise. Für die Kunst des schönen Äußeren und der perfekten Erscheinung, gepaart mit Freundlichkeit, Respekt und Achtung gegenüber Anderen. Also eine Anleitung für ein angenehmes Miteinander.

Die SO-66 Künstlerinnen bearbeiten das Thema mit all seinen Facetten, mit seiner Oberflächlichkeit und seiner Tiefe. Sie machen aufmerksam auf den „schönen Schein“ im „wahren Sein“. Sie werfen Fragen auf nach Identität und optimiertem Selbstmarketing, ebenso wie nach der Schönheit im Verborgenen.
 

Eine großformatige s/w Fotografie auf Fotopapier ausgedruckt zeigt einen liegenden Frauenakt. Crista Book hat eine antike Venusdarstellung nachgestellt und hinterfragt mit ihrer Arbeit "Revolte" das geltende weibliche Schönheitsideal. Wer definiert das in heutiger Zeit, Frauen oder immer noch der männliche Blick?
 

Anne Fellenberg zeigt in einem kurzen Video den Ausschnitt einer kinetischen Arbeit mit dem Titel „Die Schattenfrau“, die sich mit der Frage nach Authentizität und Identität beschäftigt. „Der Wunsch nach Distanz und die innere Abwehr gegenüber einem von unserer Gesellschaft geschaffenen Verhaltenskodex wird durch die abweisenden schwarzen Masken, die um eine Säule rotieren, dargestellt“, so die Künstlerin.

Auch die "Figurinen" in Fellenbergs  gleichnamiger 12teiliger Serie  (Mischtechnik auf Papier) sind einer angedeuteten Rotation ausgesetzt und erscheinen dem Betrachter in einem auratisch schwebenden Zustand.
 

Annette Hinrichers Arbeit „Maß halten“ zeigt einen kleinen Kopf, gefertigt aus Terracotta, teilweise engobiert. Markant ist die transparente weiße Farbigkeit, in die der terracotta-farbige Kopf bis unter die Augen getaucht ist, begrenzt von einer weißen Linie. Der Künstlerin geht es um „Grenzen der Zugehörigkeit oder Nichtzugehörigkeit, ablesbar im Gesicht. Um das Wissen um die kleinen geheimen Zeichen“. 
 

Eine „Maske“, gearbeitet aus Kirschholz, weiß gefasst, zeigt Waltraud Kleinsteinberg. Die Künstlerin: „Um immer die Contenance zu wahren und bella figura zu machen, scheint es mir notwendig, manchmal eine Art Maske zu tragen, um Diskrepanzen zwischen Schein und Sein zu verbergen.“ Eine weitere Arbeit W. Kleinsteinbergs ist „Paar“. Zwei kleine Büsten, gefertigt aus Ytong und Gips. Die ihnen auferlegten Kragen aus Blei deuten an, dass vielleicht mehr auf ihren Schultern ruht als der äußere Schein erkennen lässt. 

In ihren Grafit-Zeichnungen o.T. lässt Kleinsteinberg  figürliche Fragmente im nicht definierten Raum schweben. Die Leichtigkeit ihrer Darstellung wird aufgefangen von dunklen Flächen. Es ist nicht eindeutig: Stützen oder bedrängen sie die figurativen Formen? 
 

„Transition“ betitelt Gabriele Maria Koch ihre Installation. Sie löst die klassische Aufstellung der Figuren eines Schachspiels auf und führt sie in die Form des Kreises, in der griechischen Antike die vollkommene Form. Herausgelöst aus ihren hierarchischen Zuschreibungen stehen die einzelnen Figuren unabhängig von ihrer Farbe nebeneinander; jede bildet im Kreis einer anderen ein Gegenüber. Mit dem Titel „Transition“ deutet  G.M. Koch hin auf Möglichkeiten, altes Denken zu überwinden und neue Wege hin zu einer zukunftsfähigen Lebensweise zu erproben.
 

Gisela Schäper sagt: „Bella figura zu kultivieren bedeutet für mich auch,  der Kraft der Schönheit  zu vertrauen.“ Darauf scheinen auch die vertrockneten Objekte aus Flora und Fauna in ihren neuen Fotografien unter dem Titel „Renaissance“  zu vertrauen. Ihre Schönheit geht nicht verloren in ihrem Vergehen, sie nimmt eine andere Form an. Mit hunderten von Luftblasen, kleinen Diamanten gleich, übersät,  sind sie kaum wieder zuerkennen in ihrer neuen, überraschenden Erscheinungsform.
 

Liane Sommers Malerei o.T. zeigt nur einen Ausschnitt einer nicht erkennbaren Person. Doch die Haltung der Hände lässt eindeutig auf eine bestimmte Persönlichkeit schließen. Sommer bezieht sich auf den Aspekt der Haltung: der Hände, aber auch der Geisteshaltung, der inneren Haltung auch gegen Widerstände.
 

Zufällig entdeckte Holzabschnitte aus der Holzkiste eines Hobbytischlers wurden für Veronika Teigeler zum Auslöser ihrer Arbeit „bella figura am Meer“. Die vorgefundenen Formen weckten bei ihr die Assoziationen an menschliche Körperformen. Die Holzstücke wurden von der Künstlerin bearbeitet, neu arrangiert  und zusammengesetzt, mit Farbe akzentuiert. So entstanden zwei kleine Installationen.
 

In der Fotoserie o.T. von Ulrike Vetter thematisiert die Künstlerin Identitätsfindung, Rollenspiel und Projektion. Für Vetter sind das Sinnbilder für die Suche nach dem passenden "Lebens-Schnittmuster“, das dazu befähigt, in allen Lebenslagen eine "gute Figur" zu machen.
 

Wir laden herzlich ein.   

Mit freundlichen Grüßen,
das SO-66 Team
 

Die Karte mit allen Infos zur Ausstellung unter: 
www.so-66.de
so-66@web.de

WN 04.08.2018, Kock

SO66 Produzentengalerie

Soester Straße 66/

Ecke Hafenweg

48155 Münster

 

Öffnungszeiten:

SA + So 15:00-18:00 Uhr

 

Tel.: 0175 605 26 17

so-66@web.de

www.so-66.de

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bis 12. Mai 2024

Capriccio 2.0

Malerei, Zeichnung, Mixed Media

 

7.4. bis 12.5.2024

Lesetipp

 

Klein ganz groß – Künstlerinnen der SO66 Produzentengalerie

Ein Artikel in der

"Kontur 29. Kunst und Design in der Region"

Der Artikel kann hier runtergeladen werden.

Dokumentation

 

Winterschaufenster 2021/2022

Der WDR zu Gast
in der SO-66